Geboren in München, 1987
Lebt und arbeitet in München und zeitweise in Berlin
Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München von 2012 – 2018 bei Prof. Dieter Rehm und Prof. Michael Hofstetter
In meiner Arbeit versuche ich ständig meine Umwelt zu erforschen und eine Bilderwelt zu gestalten, in der ich gerne Leben würde. Jenseits von Geschlechterrollen, Klischees, Ängsten und Scham, die Menschen zur Verzweiflung bringen können und diese gesellschaftlichen Konstruktionen am Leben erhalten lässt. Ich habe dabei versucht, einen Einblick auf das erzwungene Versteckspiel um den menschlichen Körper zu geben und den Betrachter dabei oft in eine voyeuristische Position zu versetzen, die im besten Fall zu einer gründlicheren Auseinandersetzung mit den aufgezeigten Sujet verhilft.
Durch die Arbeit mit den Menschen aus meinem Leben habe ich viel über deren Ängste und Zweifel erfahren und anschließend versucht deren Ursprünge zu dekonstruieren. Das Ergebnis ist eine Kombination von personenbezogener und gegenständlicher Fotografie, in der die selben Gefühlswelten auf eine andere Abstraktionsebene gebracht wurden.
Es ist vielleicht der Schlüssel zu künstlerischer Fotografie überhaupt, im Alltag allein durch kurze Blicke eine Transferleistung zwischen den Dingen herzustellen und diese einzufangen, ohne dass ihre Aura bis zum Filmmaterial schon verblasst ist. Die Sehnsucht den Dingen, die man auf den ersten, verschwommenen Blick sieht, eine Standhaftigkeit zuzusprechen, die sich der Frage nach der Realität entzieht und das Leben durch einen übergeordneten Blick zu bereichern.